Veranstaltung: „Krieg der Erinnerungen in der Ukraine und in Deutschland“

3. Juli 2015, 19 Uhr, Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Stauffenbergstr. 13-14, Berlin, Saal B, 2. Etage

kde_ukrErinnerung an den Holocaust vs. Rehabilitierung nationalistischer Kollaborateure?

Der „Krieg der Erinnerungen“ tobt in der Ukraine heftiger denn je.

Die Geschichte des Landes wird zunehmend aus ethnisch-nationalistischer Sicht dargestellt. In die behauptete Traditionslinie eines hundertjährigen Kampfes um nationale Unabhängigkeit werden auch nationalistische Milizen, Kollaborateure des Nazi-Reiches und Freiwillige der Waffen-SS eingereiht.

Die Erinnerung an den Holocaust, der schon zu Sowjetzeiten als Marginalie behandelt wurde, droht verloren zu gehen. Jedes dritte Holocaust-Opfer stammte aus der Ukraine – aber noch immer gibt es kein zentrales Mahnmal, kaum Literatur. Stattdessen gibt es in Politik und Gesellschaft eine Rehabilitierung jener, die als Komplizen am Holocaust beteiligt waren.

 

Auch in Deutschland haben „antitotalitäre“ Deutungsmuster sowie die Gleichsetzung von kommunistischer Herrschaft und Nazireich Konjunktur. Auch hier droht durcheinanderzugeraten, wer während der NS-Herrschaft Täter, wer Opfer war.

Unsere Referentinnen und Referenten berichten über die unterschiedlichen Formen der Erinnerung an den Holocaust, über ihren Kampf gegen das Vergessen und gegen die Rehabilitierung der Täter.

 

Auf dem Podium:

 

Boris Zabarko, Kiew. Historiker und Vorsitzender der Vereinigung jüdischer ehemaliger Häftlinge der Ghettos und nationalsozialistischer Konzentrationslager.

Günter Morsch, Oranienburg. Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten.

Grzegorz Rossolinski-Liebe, Berlin. Historiker, Experte zur Geschichte der Organisation Ukrainischer Nationalisten/Ukrainische Aufständische Armee (OUN-UPA).

Flyer als pdf

Koveranstalterin: VVN-BdA Berlin. Gefördert von der Stiftung Erinnerung-Verantwortung-Zukunft (EVZ) und der Bertha-von-Suttner-Stiftung.

Veröffentlicht unter "Rot"="Braun"?, Geschichtspolitik, Ukraine, Veranstaltungen | Hinterlasse einen Kommentar

Ausstellung – Moorsoldaten in Norwegen

plakatMoorsoldaten – so nannten sich die politischen Gefangenen in den Emslandlagern, die als erste von den Nazis ausgeschaltet wurden. Ab Kriegsbeginn kamen dort dann Strafgefangene der Wehrmacht, Kriegsdienstverweigerer und Deserteure hinzu. Von ihnen wurden 1942 ca. zweitausend Gefangene zur Zwangsarbeit ans Nordkap verfrachtet, um für die OT (Organisation Todt) unter menschenunwürdigen Bedingungen Verteidigungsanlagen und Straßen zu bauen und diese im Winter schneefrei zu halten.
Gemeinsam mit dem Antikriegsmuseum in Narvik, das dem Thema ein neues Museum widmet, sowie gemeinsam mit der Berliner VVN/BdA wollen wir die Geschichte der Moorsoldaten in Nordnorwegen aus der Versenkung holen.

Wir nähern uns dabei auf der Basis von Rechercheergebnissen, künstlerisch-politisch aber auch persönlich dem Thema an.
Ausstellung Hintergund und Motivation

Veröffentlicht unter Allgemein, Antimilitarismus, Veranstaltungen | Verschlagwortet mit | Hinterlasse einen Kommentar

Ukraine: Kontaminierte Erinnerung

Die ukrainische Zivilgesellschaft feiert einen faschistischen »Freiheitskämpfer« und degradiert den Holocaust zur Marginalie. Eine geschichtspolitische Reise nach Lwiw und Kiew.
Der Rathausplatz von Lwiw im Spätsommer: Eine Gruppe von Fahrradfahrern kämpft für mehr Platz auf der Straße. Auf ihrer Fahne steht »Critical Mass«. So sieht sie also aus, die ukrainische Zivilgesellschaft. Wie in Deutschland. Anders als in Deutschland: Der Anführer ruft »Slawa Ukraini«, die Menge antwortet »Heroiam Slawa«, »Ruhm der Ukraine – Ruhm den Helden«. Es folgt die Parole: »Ruhm der Nation – Tod den Feinden«. Das Ganze wiederholt sich mehrfach, Passanten rufen der Menge die Parolen zu, die freudig antwortet. Neu sind die Schlachtrufe nicht, es sind die Grußformeln der faschistischen Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN) und ihres 1942 gegründeten militärischen Arms, der Ukrainischen Aufständischen Armee (UPA)….

Im September war ein kleines Team von uns und der Pinima-Produktion auf einer „erinnerungspolitischen“ Reise nach Lwiw und Kiew. Wir wollten wissen, wie tiefgreifend die Verehrung von Bandera und der Organisation Ukrainischer Nationalisten ist, und welche Bedeutung das für die Erinnerung an den Holocaust hat. Dazu hat Frank Brendle in der jungen Welt einen Reisebericht veröffentlicht (Gleich eine Berichtigung: Die Fotos in diesem Artikel werden falsch zugeordnet, sie sind von pinima-Produktion. Online ist das von der jW korrigiert worden.). Wir werden in den nächsten Tagen noch mehr Eindrücke von dieser Reise veröffentlichen, die teilweise auch über das rein Erinnerungspolitische hinaus gehen.
Weiterlesen

Veröffentlicht unter Allgemein, Geschichtspolitik, Ukraine | Hinterlasse einen Kommentar

Lettland: Salaspils

Den Aufenthalt in Riga haben wir auch dazu genutzt, Interviews zu führen: Mit dem Historiker Maris Ruks und der Vizedirektorin des Ghetto-Museums. Wir werden sehen, inwiefern wir die Interviews hier veröffentlichen können. Außerdem haben wir uns die Gedenkstätte Salaspils angesehen. Ein videographischer Eindruck hier (von Arndt Beck).

Veröffentlicht unter Allgemein, Geschichtspolitik, Lettland | Hinterlasse einen Kommentar

Antifa in Lettland: Nicht nur Blumen am „Tag der Legionäre“

Protest am Dom
Wie weiter unten in diesem Blog zu sehen ist, gab es in diesem Jahr einen Aufruf zu internationalen Protesten gegen den Waffen-SS-Gedenkmarsch in Riga. Rund 30 AntifaschistInnen aus Deutschland sind nach Riga gekommen, um dort die Aktivitäten von „Lettland ohne Nazismus“ und dem Lettischen Antifaschistischen Komitee zu unterstützen. Ein gemütlicher Wochenendausflug war es nicht: Fast 50 Stunden Busfahrt (hin und zurück) bei rund 24 Stunden Aufenthalt. Aber gelohnt hat es sich. Weiterlesen

Veröffentlicht unter Allgemein, Geschichtspolitik, Lettland | Hinterlasse einen Kommentar

„Слава Україні — Героям Слава“: Faschisten zum Vorbild

Vorbemerkung: Eine abschließende Bewertung der Ereignisse auf dem Maidan werden wir hier nicht vornehmen. Wir bleiben bei unserem Schwerpunktthema: Geschichtspolitik in Osteuropa. Dazu dieser Text.

Viele Oppositionelle auf dem Kiewer Maidan berufen sich auf die »Organisation Ukrainischer Nationalisten«. Deren Milizen ermordeten während des Zweiten Weltkriegs Zehntausende Polen und Juden. (junge Welt, 20. 2. 2014)
Die Massenproteste in der Ukraine werden von westlichen Medien und Regierungen überwiegend als Ausdruck demokratisch-europäischer Werte dargestellt. Im Selbstverständnis vieler Demonstranten mögen sie dies auch sein. Doch das Geschichtsverständnis, das sie transportieren, hat mit einem demokratischen Europa nichts zu tun, sondern vielmehr mit der klammheimlichen Rehabilitierung einer faschistischen Bewegung. Weiterlesen

Veröffentlicht unter Allgemein, Geschichtspolitik, Ukraine | Hinterlasse einen Kommentar

Am „Tag der Legionäre“: Blumen für die Waffen-SS?

Riga am 16. März

[Flyer als pdf]

Infoveranstaltung mit Gästen aus Riga (Lettland)

Riga am 16.März:

Am „Tag der Legionäre“: Blumen für die Waffen-SS?

Gegen die Verherrlichung der Waffen-SS,

Gegen die Verdrehung der Geschichte

Solidarität mit Nazi-Opfern und Antifaschist_innen in Lettland
Donnerstag, 20. Februar 2014, 19.00 Uhr

Mit Joseph Koren, Lettland ohne Nazismus

Aleksej Sharipov, Lettisches Antifaschistisches Komitee

Moderation: Dr. Regina Girod, Bundessprecherin der VVN-BdA

Die beiden lettischen Antifaschisten berichten über die Vorgänge in Riga, ergänzt werden sie von persönlichen Eindrücken deutscher Teilnehmer_innen der Proteste vom Vorjahr. In einer Vorschau wird auch der im Juli stattfindende Waffen-SS-Aufmarsch in Estland (Sinimä) angesprochen.

Außerdem erörtern wir Möglichkeiten, die Proteste in diesem Jahr zu unterstützen.

Berlin, Café Sybille, Karl-Marx-Allee 72 – 10243 Berlin- Friedrichshain,

U – Strausberger Platz oder Weberwiese

Veranstalter_innen:

Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes- Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten

Internationale Föderation der Widerstandskämpfer- Bund der Antifaschisten

Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner_innen

SS-Männer sind Verbrecher, keine Helden!

Gegen die Umdeutung der Geschichte

Jedes Jahr wiederholen sich in den baltischen Staaten Lettland und Estland Aufmärsche ehemaliger baltischer Waffen-SS-Angehöriger und ihrer heutigen Sympathisant_innen.

Tausende Teilnehmer_innen stilisieren die früheren Kollaborateure der Deutschen zu „Freiheitskämpfern“ gegen die Sowjetunion und zu nationalen Helden. Die Umdeutung der Geschichte, die Gleichsetzung „Rot gleich Braun“ stößt im Baltikum auf breite gesellschaftliche Zustimmung. Dieser Geschichtsrevisionismus paart sich mit einem aggressiven völkischen Nationalismus, der viele russisch-stämmige Einwohner_innen der baltischen Staaten zu Bürger­_innen zweiter Klasse macht. Wer gegen die Naziverherrlichung protestiert, gilt damit automatisch als „Agent Moskaus“, als jüdischer Störenfried oder als Nestbeschmutzer.

Die Internationale Föderation der Widerstandskämpfer (FIR) ruft dazu auf, die Proteste gegen die Aufmärsche zur Verherrlichung der lettischen Waffen-SS in diesem Jahr mit internationalen Delegationen zu unterstützen. In Berlin mobilisieren die VVN-BdA und die DFG-VK dazu, am 16. März in Riga zu den lettischen Antifaschist_innen zu stoßen.

„Tag der Legionäre“ – Waffen-SS-Marsch in Riga

Die Veteranen und Sympathisant_innen der ehemaligen „Lettischen Legion“ ziehen jedes Jahr am 16. März durch die Innenstadt von Riga. Das ist der Jahrestag der ersten großen Schlacht, die die lettische Waffen-SS gegen die Rote Armee geführt hat.

Ziel des Umzugs ist das Freiheitsdenkmal. Dieses erinnert an den Unabhängigkeitskampf Lettlands nach 1918, das zuvor Teil des russischen Zarenreiches war. So wird eine historische Kontinuität konstruiert: Die Waffen-SS-Männer werden in den Kanon der nationalen Freiheitskämpfer aufgenommen, die – gegen die Russen! – für die nationale Unabhängigkeit gekämpft hätten.

Der aggressive Antisemitismus der Mitglieder dieser Truppe, die Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschheit, die von dieser Truppe begangen wurden, interessieren dabei nicht.

Im Jahr 2012 beteiligten sich rund 1500 Menschen, meist aus der Generation der Kinder und Enkel, an dem Aufmarsch, der von der Veteranenvereinigung, von einem nationalistischen Jugendverband und der Partei „Alles für Lettland“, organisiert wird. Sie ist momentan Teil der Regierungskoalition.

Die positive Erinnerung an die Waffen-SS ist in Lettland absolut salonfähig. Ihre Veteranen werden zu Vorträgen in Schulen eingeladen, das staatliche „Okkupationsmuseum“ stellt sie als „Unabhängigkeitskämpfer“ während des Zweiten Weltkrieges dar. Staatspräsident Andris Berzins sagte 2012, man solle sich vor den Waffen-SS-Männern verneigen- sie hätten schließlich „für ihr Vaterland“ gekämpft.

Angeführt wird der Aufmarsch von den wenigen noch lebenden Waffen-SS-Veteranen. Auf dem Freiheitsplatz durchschreiten sie ein Fahnenspalier des nationalistischen „Daugava“-Jugendverbandes. Vor dem Denkmal werden schließlich Blumen abgelegt. Ganz oben thront regelmäßig das Farbfoto eines SS-Mannes in voller Montur.

Antifaschist_innen aus Lettland und Israel protestieren gegen Waffen_SS-Verherrlichung

Antifaschist_innen aus Lettland und Israel protestieren gegen Waffen_SS-Verherrlichung

Antifaschistische Proteste

Es gibt in Riga seit Jahren Proteste gegen die alljährliche Gedenkveranstaltung an die lettischen Waffen-SS-Männer, die aber über wenige Dutzend Teilnehmer_innen nicht hinauskommen. Im vergangenen Jahr konnten sich die Aktivist_innen des Lettischen Antifaschistischen Komitees am Rand des Unabhängigkeitsplatzes versammeln und die Nazifreunde lautstark mit dem „Buchenwaldmarsch“ begrüßen. Über Lautsprecher und auf Plakaten wurde an die Verbrechen der Nazis erinnert.

Die Bewegung „Lettland ohne Nazismus“(Latvija bez Nacisma) hatte im vorigen Jahr Antifaschist_innen aus mehreren Ländern zu einer Konferenz eingeladen. An ihrem Tagungsort hatten sich ebenfalls Freunde der Waffen-SS versammelt, die den Antifaschist_innen vorwarfen, vom KGB bezahlt zu sein und russisch-imperiale Interessen zu vertreten. Vor dem Eintreffen des rechten Aufmarsches legten die Teilnehmer_innen der Konferenz einen Kranz zu Ehren der Opfer am Freiheitsdenkmal ab. Dieser Kranz wurde wenig später von Angehörigen des „Daugava“-Verbandes zerstört..

Proteste 2014

Die lettischen Antifaschist_innen bemühen sich seit Jahren um eine Internationalisierung der Proteste gegen das Waffen-SS- Gedenken. Diese Bemühungen wollen wir unterstützen. Wie genau die Proteste in diesem Jahr aussehen werden, steht noch nicht fest. Wir streben aber eine sichtbare Präsenz als internationale Delegation an, die der lettischen Öffentlichkeit vor Augen führen soll: Was da in Riga am 16. März geschieht, steht in Widerspruch zu den Lehren aus der Geschichte, in Widerspruch zur Demokratie und zur Freiheit und stößt in Europa auf die entschlossene Ablehnung all jener, die dankbar sind für die Befreiung Europas vom Nazifaschismus.

Im Aufruf der Internationalen Föderation der Widerstandskämpfer (FIR) – Bund der Antifaschisten heißt es:

Veteranen-Verbände der Waffen-SS und andere Neofaschisten führen seit vielen Jahren Aufmärsche und offene Veranstaltungen in Estland und Lettland durch … Diese Veranstaltungen bereiten den Boden dafür, dass zukünftig auch in anderen Ländern SS-Männer als „normale Soldaten“ oder gar als „Freiheitskämpfer“ gewürdigt werden können … Selbst kleinere international organisierte Demonstrationen oder Veranstaltungen im Baltikum wären eine große Hilfe für die dortigen Antifaschisten und würden im Bereich der EU mit Sicherheit viel Aufmerksamkeit erregen.“

16. März, Riga: Internationale Proteste gegen den Waffen-SS-Aufmarsch. Gegen Geschichtsrevisionismus und die Rehabilitierung des Naziterrors!

Auf der Veranstaltung werden wir die Optionen vorstellen, gemeinsam mit einem gecharterten Reisebus oder individuell mit dem Flugzeug nach Riga zu reisen.

Interessent_innen bitte melden bei: bundesbuero@vvn-bda.de

Weitere Informationen:

www.vvn-bda.de

www.bildungswerk-friedensarbeit.org/wp

http://worldwithoutnazism.org/ (russisch/englisch)

Unterstützt vom Fraktionsverein der LINKEN

Veröffentlicht unter Geschichtspolitik, Lettland, Veranstaltungen | Hinterlasse einen Kommentar

Bericht über die 1. Veranstaltung: Geschichtsbilder und Geschichtslücken in Osteuropa

Die Veranstaltung fand in dem gut besuchten Veranstaltungsraum der Hellen Panke statt.

Wir hatten folgende Beiträge vorbereitet, die wir hier zum Nachlesen, Hören und Sehen zur Verfügung stellen:
1. Einfühungsreferat von Gudrun Schröter
2. Kurzfilm zu den Erinnerungsstätten in der Ukraine
3. Beitrag über die Verhältnisse in Estland
4. Kurzfilm zu den Erinnerungsstätten in Ungarn
5. Redebeitrag und Bildbeitrag zu Litauen
6. Beitrag über Lettland

(Sobald alle anderen Dateine zur Verfügung stehen, werden wir sie hier auch auf den Seiten freischalten.)

Nach den Beiträgen hatten wir noch eine spannende Diskussion von über einer Stunde mit zahlreichen Anregungen.
Zum Schluß zeigten wir noch folgendes Video zur Ankündigung für unsere nächste Veranstaltung am 18.04 im Haus der Demokratie.

Veröffentlicht unter "Rot"="Braun"?, Allgemein, Estland, Geschichtspolitik, Lettland, Ukraine, Veranstaltungen | Verschlagwortet mit , , , , , , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Riga: Waffen-SS marschiert – zu Sowjetmusik

Der Aufmarsch der Waffen-SS in Riga vereinigt alle Jahre wieder weit
über 1000 Menschen. Einige Veteranen und noch mehr Sympathisanten der
Lettischen Legion“ versammeln sich, um Hitlers Helfer zu ehren, die als Freiheitskämpfer gegen den Bolschewismus glorifiziert werden. In diesem Jahr gelang den wenigen Antifaschisten aber ein kleiner Partisanenstreich: Die Nationalisten mussten zu sowjetischer Kampfmusik antreten.

Hier ein Film!

Neues Deutschland
junge Welt

Bild: Frank Brendle. Verwendung nur nach Absprache.


Weiterlesen

Veröffentlicht unter Allgemein, Lettland | Verschlagwortet mit , , | Hinterlasse einen Kommentar

„Rot“=“Braun“? – Veranstaltungsreihe im April/Mai 2013

[Text als pdf] [Flyer als pdf]

„Rot“=„Braun“?

Holocaust-Relativierung und Erinnerungskriege in Osteuropa

Museum der Okkupationen, Tallinn

Museum der Okkupationen, Tallinn

„Rot“=„Braun“: Die Gleichsetzung des Dritten Reiches mit der Sowjetherrschaft ist ein dominanter Zug in der Geschichtspolitik zahlreicher osteuropäischer Staaten. Milizen, die gemeinsam mit Wehrmacht und Waffen-SS gegen die Sowjetunion gekämpft hatten, wird teilweise der Status als „Freiheitskämpfer“ zugesprochen.

Ziel der Veranstaltungsreihe ist es, diese Vorgänge und ihre Auswirkungen auf die Holocaust-Forschung öffentlich zu machen und jenen AktivistInnen in Osteuropa, die Gleichsetzung und Holocaust-Relativierung ablehnen, eine Stimme zu geben.
Weiterlesen

Veröffentlicht unter "Rot"="Braun"?, Allgemein, Geschichtspolitik, Ukraine, Veranstaltungen | Verschlagwortet mit , , , , , , , , | Hinterlasse einen Kommentar